Regionale Innovationen und globale Trends im Schaufenster des Innovation Day Mainfranken 2024
Die Veranstaltung stellte die Megatrends im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) und datengetriebenen Entscheidungen in den Vordergrund. Landrat Thomas Eberth (Vorsitzender der Region Mainfranken GmbH), Prof. Dr. Kristin Weber (Vizepräsidentin für Digitalisierung der THWS), Dr. Lukas Kagerbauer (stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt) und Prof. Dr. Matthias Bode (Vizepräsident für Innovation und Wissenstransfer der JMU) betonten die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung in Gegenwart und Zukunft insbesondere für die Unternehmen der regionalen Wirtschaft. Alle Veranstalter sind sich einig, die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen und Unternehmen in der Region ist entscheidend, um Innovationsprozesse voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Vorträge und Fachdiskussionen
Das Programm startete am Vormittag mit einem Vortrag von Prof. Dr. Gunther Gust (JMU), der über das Projekt „KI-Regio“ berichtete und auf die Potentiale von Künstlicher Intelligenz und datengetriebenen Entscheidungen einging. Im Anschluss stellten Prof. Dr. Magda Gregorová, Prof. Dr. Pascal Meißner und Maximilian Münch vom Center for Artificial Intelligence and Robotics (CAIRO) das Forschungs- und Lehrangebot der THWS im Bereich KI vor.
Ein weiterer Programmpunkt des Vormittages war der Vortrag von Dr. Melanie Schaller (JMU / Leibniz Universität Hannover), die über KI-gestützte Anomalieerkennung und Predictive Maintenance sprach und damit praxisnahe Anwendungen für den Mittelstand aufzeigte. Prof. Dr. Nicholas Müller (THWS) stellte aktuelle Forschungsprojekte im Kontext der Digitalisierung vor, die insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen in der Region von Bedeutung sind. Deutlich wurde bei allen Vorträgen, dass die Hochschulen zwei wichtige Funktionen für die Region einnehmen: Einerseits fungieren sie als Schmieden für künftige – dringend benötigte – Fachkräfte in Zukunftsfeldern. Andererseits tragen sie wesentlich dazu bei, dass Forschung in der Industrie Anwendung findet.
Interaktive Workshops und Marktplatz
Am Nachmittag konnten sich die Gäste in einem Workshop aktiv einbringen. So wurden unter anderem interaktive Tools wie ChatGPT, Leonardo.ai und autonome Multi-Agenten-Systeme vorgestellt. Die Besucher*innen konnten diese Technologien live testen und lernten, wie sie diese in ihren Arbeitsalltag integrieren können.
Darüber hinaus bot der Marktplatz der Innovationen vielfältige Einblicke in Projekte regionaler Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Von Augmented Reality Anwendungen des CAIRO-Instituts bis hin zu KI-Projekten wie „DIBCO – Digitales Behältermanagement mit der Anwendung von Computer Vision“ konnten sich die Teilnehmenden vernetzen und wertvolle Kontakte knüpfen.
Abschluss und Ausblick
Den Abschluss bildete eine Talkrunde mit Prof. Dr. Carolin Wienrich vom Institut für Mensch-Computer-Medien der JMU zur Datenerhebung und Datenverarbeitung im digitalen Zeitalter. Prof. Dr. Alexander Dobhan (THWS) gab exklusive Einblicke in das Projekt DIBCO, an dem drei regionale KMU beteiligt sind. Eine Führung durch das neu errichtete CAIDAS-Forschungszentrum der Universität rundete den Tag ab.
„Wir haben heute gezeigt, dass die Region Mainfranken ein Hotspot für Künstliche Intelligenz und innovative Technologien ist und der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Mainfranken ganz entscheidend von der bayerischen High Tech Agenda profitiert“, resümierte Bettina Gardenne, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH.
Hintergrundinformationen:
Der Innovation Day Mainfranken ist eine jährliche Veranstaltung, die von der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS), der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU), der IHK Würzburg-Schweinfurt und der Region Mainfranken GmbH gemeinsam ausgerichtet wird. Ziel ist es, die regionale Wirtschaft durch den Austausch von Forschung und Praxis sowie die Förderung innovativer Technologien zu stärken.
Bildquelle: Jörg Fuchs