Unterfränkische Jungforscher*innen qualifizieren sich für das Jugend Forscht Bundesfinale

07.04.2025
Aktuelles

Für den Landeswettbewerb hatten Jungforscherinnen und Jungforscher aus ganz Bayern ihre Projekte eingereicht. Darunter qualifizierten sich drei unterfränkische Projekte für das Bundesfinale am 1. Juni 2025 in Hamburg.

Fachbereich Arbeitswelt:

Landessiegerin im Fachbereich Arbeitswelt ist Clara Hoppach vom Riemenschhneider-Gymnasium in Würzburg mit ihrem Projekt „Solarrad für den Schulweg 3.0“.

Im Rahmen ihres Projekts hat Clara Hoppach die Idee weiterverfolgt, mit ihrem Solarrad genügend Energie für den Schulweg zu erzeugen. Hierfür hat sie den Solarkorb neuentwickelt, in dem auch ihre Schultasche transportiert werden kann. Sie hat ein Panel für die mobile Anwendung auf dem Fahrrad entwickelt und kann über ihre Handy-App die Messdaten ihres Fahrrades, Energie und Leistung drahtlos einlesen. Im Verlauf des gesamten letzten Jahres hat Clara Messungen durchgeführt, die zeigen, dass sie ihren Schulweg im Sommerhalbjahr vollständig solarbetrieben zurücklegen kann. Zudem hat sie eine hocheffiziente Elektronik entwickelt und dazu eine Platine entworfen.

Fachbereich Chemie:

Im Bereich Chemie siegten Tom Kreßbach und Elisabeth Fischermann vom Julius-Echter-Gymnasium Elsenfeld mit ihrem Projekt „Power inside: Eine essbare Batterie für nichtinvasive Diagnoseverfahren“.

2023 schaffte es die erste essbare, wiederaufladbare Batterie der Welt von Forschenden aus Italien unter die Top 200 der besten Erfindungen des Time-Magazins. Essbare Elektronik ist ein wachsender Forschungsbereich, der die Medizintechnik revolutionieren wird. Nichtinvasive diagnostische Verfahren mit essbaren Geräten brauchen eine Energieversorgung, und diese wird von essbaren Batterien geliefert. Ziel des Projekts war es, die zweite essbare Batterie mit eigenem Design und höherem Energiepotenzial zu bauen. Nachdem Elisabeth und Tom geeignete, stromliefernde, essbare Elektrodenmaterialien gefunden hatten, entstand ein Montageplan. Die wichtigsten Funktionselemente ihrer Batterie sind Bienenwachs-beschichtete Zellulose-Leerkapseln, Stromkollektoren aus essbarem Gold, Wursthaut als Separator und angeteigte Pasten aus den Aktivmaterialien, Aktivkohle und Stärke. Die elektrotechnische Validierung ergab, dass die Kapazität ihrer Batterie die des italienischen Prototyps um das 200- bis 500-Fache übertrifft.

Fachbereich Technik:

Der Landesieger Vincent Weigl vom Kronberg-Gymnasium Aschaffenburg war im Fachbereich Technik mit seinem Projekt „Klettern wie „Spiderman“ – Geht das wirklich?“ erfolgreich.

Oft sieht man Tiere an der Wand oder sogar an der Decke klettern. Doch Menschen können so etwas nicht, obwohl es viele Anwendungsbereiche dafür gäbe, z. B. bei Rettungskräften und Handwerkern. Bis jetzt hat man immer auf Leitern oder Seilsysteme vertraut, doch beides hat Nachteile. Leitern haben eine begrenzte Höhe, sind klobig, schwer und müssen häufig verschoben werden. Bei größeren Höhen oder für mehr Flexibilität werden oft Seilsysteme angewandt. Hierfür werden die Seile oberhalb des Kletterbereiches angebracht, weshalb das Erreichen von Decken und das Überwinden von Vorsprüngen nahezu unmöglich ist. Deshalb hat sich Vincent die Frage gestellt, ob es eine bessere Möglichkeit gibt. Dafür hat er einen Kletteranzug entwickelt, der auf dem System industrieller Vakuumheber basiert, um es auch Menschen zu ermöglichen, sowohl an glatten als auch an rauen Oberflächen zu klettern.

Bei Verwendung des Fotos bitten wir um folgende Angaben:

BILD 1: Landessiegerin Clara Hoppach im Bereich Arbeitswelt

BILD 2: Landessieger Tom Kreßbach und Elisabeth Fischermann im Bereich Chemie

BILD 3: Landessieger Vincent Weigl im Bereich Technik

Bildnachweis: Rudi Merkl