Wie Industrie 4.0 zu mehr Ressourceneffizienz führen kann, präsentierte Viktor Becker vom VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH anhand konkreter Fallbeispiele, etwa der Maincor Rohrsysteme GmbH & Co. KG aus Knetzgau. Hier würden durch die Einführung eines Warehouse Management Systems innerbetriebliche Lagerhaltungsprozesse optimiert und dadurch Fläche, Material und Transportprozesse eingespart.
Transportprozesse standen auch im Fokus des abschließenden Vortrags von Professor Ulrich Müller-Steinfahrt (FHWS), der gleich zu Beginn mit einer Statistik aufhorchen ließ: „37 Prozent aller LKW-Fahrten in Deutschland sind Leerfahrten.“ Alleine diese Zahl verdeutlichte, dass die Digitalisierung eine Vielzahl an Gestaltungsansätzen bietet, Logistik nachhaltiger zu gestalten. So gebe es im Rahmen des Frachtmanagements etwa die Möglichkeit, über neutrale Kooperationsplattformen digitale Einkaufsgemeinschaften für den Frachteinkauf und die Transportabwicklung zu nutzen und dadurch die Transporteffizienz zu steigern. „Würde es gelingen, die Auslastung auf den Fernstrecken-LKW in Deutschland um 10 Prozent zu erhöhen, könnten drei Milliarden Kilometer und 2,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.“ Auch durch Predictive Analytics – die datenbasierte, proaktive Disposition von Transportbedarfen mittels Vorplanung des Konsumverhaltens – könnten Auslastungen optimiert werden, und das schon vor dem realen Auftrag.
„Green Growth ist ein wichtiges Handlungsfeld in der Regionalentwicklung und ich sehe das Nachhaltigkeitssymposium als eine hervorragende Plattform für den notwendigen Austausch zwischen Wirtschaft, Forschung und Politik in Mainfranken. Hier setzen wir als Region Mainfranken GmbH eigene Akzente“, so deren Geschäftsführerin Åsa Petersson.