Studie kurz vor Start - Zentrum für Telemedizin

Virtuelle Therapie mit KI und Sensorik

26. Juni 2020
Quellenangabe:

Zentrum für Telemedizin Bad Kissingen

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26. Juni 2020

Im Forschungsprojekt OPTAPEB entwickelt das Zentrum für Telemedizin mit seinen Projektpartnern ein System für die virtuelle Therapie von Patienten mit Angstzuständen. Mithilfe von Virtual Reality (VR) können virtuelle Umgebungen erzeugt werden, sodass Patienten per VR-Brille den Umgang mit ihren Ängsten, vor sozialen Interaktionen oder auch vor konkreten Objekten oder Situationen (wie z.B. Höhen, Spinnen) im virtuellen Raum üben und verbessern können. Damit können die Patienten die für sie wichtigen Expositionsübungen nicht nur von einem Therapeuten begleitet in der Realwelt, sondern auch virtuell durchführen – womit sie ihre Übungen häufiger durchführen können.

Über ein körpernahes Sensoriksystem können physiologische Signale, Körperbewegungen sowie akustische Ereignisse (Sprache, Geräusche) des Patienten erfasst werden. Somit können die virtuellen Sitzungen durch den Therapeuten individuell auf die jeweiligen Reaktionen (z.B. Stress) angepasst werden.

Alle Daten während der Sitzung (Reaktionen, Verlauf der Sitzung, Beobachtungen des Therapeuten, Atmung, Herzfrequenz, etc.) werden in einer Patientenakte gespeichert und können für die weitere Therapieplanung ausgewertet werden.

Aktuell befindet sich das Zentrum für Telemedizin in den letzten Zügen des Projektes und kurz vor Start der klinischen Studien zur Evaluation des Systems. Nach Abschluss des Projektes möchte das Forschungsinstitut den Ansatz im Regelbetrieb etablieren. Gemeinsam mit der Firma VTplus, deren VR-Therapieplattform im System integriert ist, möchte es damit ein Angebot für Einrichtungen im Bereich der Psychosomatik zur virtuellen Behandlung von Patienten mit Angstzuständen aufbauen. 



Foto: Universität Regensburg, Projektkonsortium OPTAPEB