digitaler Ausbau in mainfränkischem Klinikum

Klinikum Main-Spessart beantragt Digitalisierungsförderung

28. Juni 2021
Quellenangabe:

Klinikum Main-Spessart

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28.06.2021

Rund zwei Millionen Euro sollen zum Ausbau der digitalen Infrastruktur eingesetzt werden.

Das Klinikum Main-Spessart investiert weiter in die Digitalisierung. Zuständig für den Prozess ist der IT-Leiter Hendrik Jeßberger, der zusammen mit dem Klinikreferenten René Bostelaar eine Förderung in Höhe von 1,988 Millionen Euro auf der Grundlage des Krankenhauszukunftsgesetzes beantragt hat. Darüber hatte Jeßberger am 18. Juni auch den Kreistag in seiner außerordentlichen Sitzung zum Masterplan 2025 informiert. Geprüft wird der Antrag nun vom Landesamt für Pflege.

Jeßberger zeigt sich optimistisch, was die Bewilligung der einzelnen Projektanträge betrifft: „Unsere Projekte erfüllen alle Voraussetzungen der Fördertatbestände, und wir haben die umfangreichen Informationen hierzu fristgerecht eingereicht. Ich gehe davon aus, dass wir die finanzielle Unterstützung erhalten werden.“ Wann der mögliche Förderbescheid eingehen und die Mittel ausgezahlt werden, ist noch unklar.

Bereits im vergangenen Herbst nahmen Jeßberger und sein sechsköpfiges Team ein neues Rechenzentrum in Betrieb und legten damit den Grundstein für die nun folgenden Modernisierungsschritte. Die technischen Neuerungen sorgen für eine bessere und zielgerichtetere Patientenversorgung. „Künftig sollen der ärztliche Dienst und die Pflegekräfte beispielsweise mit mobilen Endgeräten ausgestattet werden. Mit Hilfe von Tablets können Patientendaten einfacher dokumentiert werden. Auch eine Spracherkennungssoftware für das Schreiben von Arztbriefen haben wir kürzlich in Betrieb genommen“, so Jeßberger.

Mit dem Krankenhauszukunftsgesetz, das am 29. Oktober 2020 in Kraft getreten ist, will die Bundesregierung die Digitalisierung von Krankenhäusern fördern. Drei Milliarden Euro stellt der Bund dafür bereit. Hinzu kommen Förderungen der Länder und Krankenhausträger, die zu einer Gesamtsumme von 4,3 Milliarden Euro führen.

Der Masterplan befördert den digitalen Ausbau

„Im Masterplan 2025 nimmt das Thema Digitalisierung einen großen Raum ein. Wir investieren in den nächsten Jahren stark in die Vernetzung unserer Häuser und verbessern so die Versorgung unserer Patientinnen und Patienten. Aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren von den Neuerungen, indem sie beispielsweise durch die mobile Dokumentation entlastet werden und somit mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten haben“, erläutert Bostelaar: „Hätten wir uns durch die Arbeit am Masterplan 2025 nicht bereits frühzeitig intensiv mit dem Thema der Digitalisierung auseinandergesetzt, wäre die Antragsstellung so jetzt nicht möglich gewesen. Die Vorarbeit unserer IT-Abteilung war also von großer Bedeutung.“

Die Schritte hin zu mehr Digitalisierung werden sich auch über eine etwaige Förderung hinaus positiv auf die Wirtschaftlichkeit des Klinikums Main-Spessart auswirken. Durch moderne Verfahren werden so zum Beispiel relevante Daten frühzeitig erkannt und für die Abrechnung wertschöpfend verwendet

Foto: Klinikum Main-Spessart