Auf dem Rückweg zur Profitabilität

Brose erwartet positive Geschäftsentwicklung

20. Dezember 2021
Quellenangabe:

Brose Fahrzeugteile SE & Co. KG

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20.12.2021

Trotz aktueller Probleme blicken Gesellschafter, Beiräte und Geschäftsführung der Brose Gruppe positiv in die Zukunft. In Folge überproportionaler Verwaltungskosten in Deutschland und schlecht ausgelasteter Kapazitäten in den 45 weltweiten Produktionsstätten wird der Automobilzulieferer erstmals in der Nachkriegsgeschichte ein negatives Betriebsergebnis erwirtschaften. Darüber informierte der Vorsitzende der Geschäftsführung Ulrich Schrickel am 15. Dezember Gesellschafter und Beirat des Familienunternehmens.

Zum Ende 2021 ging die Brose Gruppe von einem Umsatz von 5,3 Milliarden Euro aus, der deutlich unter den Planwerten liegt. Ursachen waren die Produktionseinschränkungen beziehungsweise -stopps großer Automobilhersteller im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und dem Mangel an Halbleitern. Gleichzeitig verzeichnete die Firmengruppe im ablaufenden Jahr den höchsten Auftragseingang in der Unternehmensgeschichte. Zwischen 2022 und 2024 erwartet der globale Mechatronik-Spezialist ein Wachstum von durchschnittlich 20 Prozent und die Rückkehr zur Profitabilität. Dafür genehmigten die Gesellschafter Investitionen von mehr als 1,3 Milliarden Euro in den nächsten drei Jahren.

Im Rahmen des 2019 gestarteten Programms Future Brose passt Brose Produktions- und Personalkapazitäten den Markterfordernissen an, wird bis Ende 2022 die Leistungsfähigkeit der Organisation steigern und die Kosten senken. Mit den Betriebsräten wurde der sozialverträgliche Abbau von rund 2.000 Stellen in Deutschland bis Ende 2022 vereinbart. In Europa und Nordamerika werden vier Werke geschlossen und Fertigungskapazitäten verlagert. 

Die genannten Investitionen fließen in neue Fertigungsanlagen sowie Verwaltungs- und Produktionsgebäude.

Zum Jahresbeginn 2022 startet das Gemeinschaftsunternehmen mit der Volkswagen AG. Brose Sitech soll sich als führender Anbieter für Sitzsysteme und Innenraumlösungen etablieren. Durch die vollständige Konsolidierung der Gesellschaft, an der Brose 50 Prozent der Anteile hält, nehmen Umsatz und Beschäftigung der Brose Gruppe überdurchschnittlich zu. Somit plant Brose für das Geschäftsjahr 2022 einen Anstieg des Geschäftsvolumens auf 7,4 Milliarden Euro und auf 9,2 Milliarden Euro im Jahr 2024. Die Zahl der Mitarbeiter weltweit soll von derzeit 24.500 in den nächsten drei Jahren einschließlich Brose Sitech auf über 30.000 wachsen. Dazu erfolgen Einstellungen in der Fertigung in Osteuropa, Nordamerika und China. In Deutschland entstehen in den Zukunftsfeldern IT, Software und Elektronik attraktive neue Arbeitsplätze.

Foto: Brose