KI und Data Science

Innovationsforum Mainfranken

02. Dezember 2020
Ansprechpartner:

Emanuel Friehs
Ludwigstraße 10a
97070 Würzburg
0931/452 652-13
friehs@mainfranken.org

02. Dezember 2020

Spitzenkompetenzen in Data Science und Künstlicher Intelligenz beeindrucken beim 4. Innovationsforum Mainfranken 
 

WhatsApp, Facebook Messenger oder Twitter: Die Kommunikation in der digitalen Welt erfolgt über Textnachrichten. Doch wie kann man die Vielzahl der täglich erzeugten Texte und Informationen aus- und verwerten? In der virtuellen Kooperationsveranstaltung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, der IHK Würzburg-Schweinfurt und der Region Mainfranken GmbH wurde das regional vorhandene Know-how in den Bereichen Data Science und Künstliche Intelligenz für jedermann greifbar. „Mit dem an der JMU neu gegründeten Center for Artificial Intelligence and Data Science (CAIDAS), welches durch die Hightech-Agenda Bayerns gefördert wird, wollen wir den Wissenstransfer aus der KI-Forschung in die vielfältigen Anwendungsgebiete zusammen mit den mainfränkischen Unternehmen fördern“, mit diesen Worten eröffnete Universitätspräsident Prof. Dr. Alfred Forchel das diesjährige Innovationsforum.  

Fachexperten zeigen vielfältiges Spektrum der Künstlichen Intelligenz 

Jeden Tag werden weltweit so viele Texte erzeugt, dass ein Mensch diese allein nicht lesen könnte. Die Künstliche Intelligenz (KI) am Lehrstuhl X der Universität wird mit dem Inhalt von etwa 40.000 Büchern trainiert. Lehrstuhlinhaber Professor Andreas Hotho fokussiert sich in seiner wissenschaftlichen Arbeit auf die Text-Analyse und darauf, wie sich Emotionen etwa aus Chats im eSport herauslesen lassen. Durch das permanente Erzeugen von Texten werden die Künstliche Intelligenz und die entsprechenden Algorithmen immer besser. Dementsprechend interessant ist der Einsatz unter anderem für Unternehmen, da die Zuverlässigkeit der Auswertungen kontinuierlich steigt. 

Averbis – mit KI zu besserer medizinischer Versorgung
In der Medizin spielt die Zuverlässigkeit eine große Rolle - denn Behandlungen oder die medikamentöse Einstellung von Patientinnen und Patienten sollte möglichst fehlerfrei geschehen. Dr. Peter Klügl, Absolvent der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, unterstützt die klinische Versorgung mittels Künstlicher Intelligenz. Durch zahlreiche Auswertungen von Formulardaten und Vorerkrankungen können Behandlungen zielgenauer vom medizinischen Personal vorgenommen werden. In seinem Impulsvortrag berichtete Dr. Peter Klügl, dass etwa ein Viertel der Arbeitszeit von Ärztinnen und Ärzten im Krankenhaus für Dokumentationsarbeiten genutzt werden. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz kann diese Zeit stark reduziert und der Fokus vom Personal auf die Behandlung gelegt werden. 

BOTfriends und die Frage nach Internet an Bord
„Gibt es Internet an Bord?“ „Wie breit sind die Betten unter Deck?“ – das sind nur zwei ausgewählte Fragen, die Michelle Skodowski an den ChatBot eines Reisekonzerns gestellt hat. Gemeinsam mit einem weltweit tätigen Reiseunternehmen entwickelte das Würzburger Start-Up „Thies den Steuermann“ – einen ChatBot, der die Kundenkommunikation des Konzerns enorm verbessert hat. Die Mitgründerin der Würzburger Firma BOTfriends GmbH zeigte auf, wie Anfragen an ChatBots mit Hilfe von Machine Learning automatisiert beantwortet werden können. Etwa 80 Prozent der Anfragen von Kunden und Interessenten können durch einen Bot gelöst werden, berichtete sie in ihrem Impulsvortrag. Aktuell muss ein Mensch die einzelnen Schritte einer Anfrage vorab durchspielen, um dem Bot diese beizubringen. In Zukunft wird der Bot diese Vorarbeit von allein lösen können. 
 

Technologietransfer für KMU 
Die Veranstalter Region Mainfranken GmbH und IHK Würzburg-Schweinfurt haben es sich zum Ziel gesetzt, mainfränkische Spitzenforschung in kleine und mittlere Unternehmen zu transferieren. 70 Vertreter von namhaften KMU und Forschungsinstitutionen nahmen an der Veranstaltung teil.  

Fotos: iStock