ZUSAMMENSTEHEN FÜR EINE STARKE REGIOPOLREGION

Rat der Region Mainfranken stellt Weichen für die Zukunft

14. Juli 2020
Ansprechpartner:

Geschäftsführerin
Ludwigstraße 10a
97070 Würzburg
0931/452 652-11
gardenne@mainfranken.org

14. Juli 2020

„Jetzt zusammenstehen!“ – unter diesem Motto fand am 14. Juli die Sommersitzung des Rats der Region Mainfranken statt. Die Ratsmitglieder aus Politik, Wirtschaft und Hochschulen trafen sich im Congress Centrum Würzburg zur Abstimmung einer Zukunftsagenda für die Region. Kern der Agenda bilden insgesamt 15 Leitprojekte – von der Region Mainfranken GmbH definierte Leuchtturmvorhaben mit gesamtregionaler Bedeutung. Der Erhalt und Ausbau einer leistungsfähigen, modernen Verkehrsinfrastruktur, weitere Investitionen in Forschungs- und Entwicklungszentren, eine flächendeckende Gesundheitsversorgung sind Standortfaktoren, die einen enormen Einfluss auf die Zukunftsfähigkeit Mainfrankens haben.

Resolution zur Stärkung der Schiene

So hat die Regiopolregion Mainfranken in einer aktuellen Resolution das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur aufgefordert, im Rahmen des Deutschlandtaktes 2030 die Schienenachse Main-Donau für höhere Reisegeschwindigkeiten auszubauen. Die Planungen des Ministeriums wurden Anfang Juli veröffentlicht und darin vorgesehen sind nun Ausbaumaßnahmen im Abschnitt Aschaffenburg – Würzburg und Neubau im Abschnitt Würzburg – Nürnberg. Damit wären von Würzburg aus die Städte Nürnberg und München auf der schnellsten Verbindung 23 Minuten früher erreichbar, die Fahrzeit zum Frankfurter Flughafen würde sich um 17 Minuten verkürzen. Weiter waren sich die Ratsmitglieder einig, dass auch die regionalen Schienenprojekte Werntalbahn, Steigerwaldbahn, Mainschleifenbahn und eine Zugverbindung Fulda - Schweinfurt, die über Bad Kissingen/Bad Neustadt führt, von sehr hoher Relevanz sind. „Unsere Aufgabe ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Region Mainfranken im nationalen und internationalen Kontext zu sichern. Ebenso wichtig ist, dass sich die Lebensqualität unserer Bewohner vor Ort spürbar verbessert. Deshalb ist uns eine Verzahnung mit dem Regionalverkehr besonders wichtig“, erklärte Wilhelm Schneider, Landrat und Vorsitzender der Region Mainfranken GmbH. 

Geplanter Ausbau am Uniklinikum Würzburg

Prof. Dr. Georg Ertl, Ärtzlicher Direktor des Würzburger Uniklinkums, berichtete über die aktuelle Versorgungsituation und den geplanten Klinikausbau. Die Koordination und schnelle Reaktion auf regionaler Ebene sind bei einer Pandemie erfolgsentscheidend und dies habe in Mainfranken besonderes gut funktioniert. Prof. Ertl bedankte sich für die politische Unterstützung beim  Großvorhaben „Erweiterung des Klinikums“. Es gelte nun, den weiteren Weg zur Planungssicherheit gemeinsam zu gehen.

Aktuelle Situation der Regionalentwicklung

Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH, stellte die aktuelle Situation in der Regionalentwicklung dar. „Wir erleben gerade eine Renaissance der Regionalität. Viele Akteure nehmen die Lieferketten kritisch unter die Lupe und wir möchten diese schlummernden Potenziale für eine stärkere innerregionale Kooperation wecken.“ So hat die Region Mainfranken GmbH ihr Angebot um neue Formate wie beispielsweise virtuelle Netzwerkstätten erweitert, um den Unternehmen das Matching mit passenden Kooperationspartnern sowie die Erweiterung des eigenen Kompetenzspektrums zu erleichtern. Im Frühjahr kamen Führungskräfte aus den mainfränkischen Leitbranchen Maschinenbau & Automotive für einen virtuellen Austausch zusammen. Dieses Kompetenzfeld mit insgesamt 54.000 Beschäftigten befindet sich mitten in einem bislang beispiellosen Wandlungsprozess, der die Unternehmen vor große Herausforderungen stellt.

Mit aller Kraft wird sich nun der Rat der Region für die Förderung eines regionalen Innovationsclusters im Rahmen des Konjunkturpakets der Bundesregierung einsetzen. „Diese Branchen sind das Rückgrat des Industriestandortes Mainfranken. Eine gemeinsame regionalpolitische Offensive ist erforderlich, um den Strukturwandel nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten“, betonte der Vorsitzende der Region Mainfranken GmbH, Landrat Wilhelm Schneider, abschließend.


Foto: Rudi Merkl