Unterricht im Wandel im Fokus des 6. Mint-Tages Mainfranken
Im Unterricht setzt Sebastian Schmidt auf innovative Produkte wie beispielsweise Erklär-Videos, die seinen Schülern bei schwierigen Mathe-Aufgaben helfen. „Die Videos schauen die Schüler zu Hause an und kommen so vorbereitet in den Unterricht. Das ‚Flipped Classroom‘-Konzept er-laubt mehr Zeit für Gruppenübungen und Austausch im Klassenzimmer. Die digitalen und analogen Medien müssen dabei kontinuierlich als Yin und Yang im Schulunterricht eingesetzt werden. Die Aufgabe der Lehrkräfte ist es, den Schüler*innen digitale Kompetenzen beizubringen, damit diese künftig als qualifizierte Fachkräfte beruflich Fuß fassen können“, so Sebastian Schmidt.
Åsa Petersson, Geschäftsführerin der Region Mainfranken GmbH, sieht in der MINT-Bildung eine direkte Verbindung zur Innovationsfähigkeit des Standortes: „Bundesweit fehlen über 100.000 MINT-Fachkräfte und bei den Beschäftigten über 55 Jahren, die in MINT-Berufen arbeiten, liegt der Anteil bei 20 Prozent. Um den steigenden Fachkräftebedarf an MINT-Spezialisten zu decken, müssten rund zwei Drittel aller Hochschulabsolventen aus diesen Fächern kommen! MINT- Förderung ist zukunftsentscheidend.“ Deshalb arbeiten unter dem Dach der MINT-Region Mainfranken Schulen- und Hochschulen, Unternehmen, außerschulische Bildungseinrichtungen und Verwaltungskräfte Hand in Hand für eine verstärkte MINT-Förderung. Dazu gehören regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen und MINT- Workshops, wie der 6. MINT-Tag Mainfranken.
Sechs verschiedene Workshops von mainfränkischen MINT-Netzwerkpartnern
Anschließend nahmen die Teilnehmer*innen an verschiedenen Fortbildungsworkshops teil. Das BayernLab zeigte den Lehrkräften wie man auch jüngste Schüler*innen fürs Programmieren begeistert; sie zu kreativen Lösungswegen, Fehlertoleranz, Durchhaltevermögen und Selbstständigkeit ermutigt. Das MIND-Center der Universität Würzburg stellte das Online-Tool tet.folio vor. Unterrichtsinhalte spannend präsentieren, dabei einfach und unkompliziert verschiedene Medien und Werkzeuge einbinden, sowie interaktive Aufgaben stellen und gemeinsam bearbeiten – das ermöglicht dieses Tool. Die Wissenswerkstatt Schweinfurt simulierte mit dem Programm TinkerCAD die Welt der Elektrik und Elektronik während das ZDI Mainfranken in die Methodik „Design Thinking“ einführte. Die Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt erläuterte abschließend „die Mathematik der Demokratie“. Anhand des Beispiels zum amerikanischen Wahlsystem wurde deutlich, dass auch hier MINT drin steckt.
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