Nachhaltigkeitssymposium am 04.12.2023
Emanuel Friehs
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Beim 9. Nachhaltigkeitssymposium am Montag, 04.12.2023, das von der Region Mainfranken GmbH im Steigerwaldzentrum veranstaltet wurde, präsentierten regionale Vorzeigeunternehmen ihre Wege des nachhaltigen Lieferkettenmanagements.
Traditionell tauschen sich im Steigerwaldzentrum im Landkreis Schweinfurt Akteure aus Wirtschaft und Wissenschaft einmal jährlich zu Nachhaltigkeitsthemen aus. In diesem Jahr stand das Thema der verantwortungsvollen Lieferketten im Fokus. Hochkarätige Referierende aus der Regiopolregion sowie eines internationalen Sportartikelherstellers waren geladen und gaben Einblicke in ihre Geschäftsmodelle.
Kommunikation ist das A und O
Bettina Roth, Leiterin Qualitätsmanagement & CSR Lieferkette beim Outdoor-Spezialisten VAUDE, erläuterte ausführlich die Firmenphilosophie des mittelständischen Familienunternehmens. Die Unternehmensstrategie orientiert sich stark an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen und sorgt dafür, dass die global aufgestellte Zuliefererkette bereits seit 15 Jahren im Sinne des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz handelt. Durch die frühzeitige Konzentration auf Nachhaltigkeit – unter anderem durch ein eigen geschaffenes Label – ist es VAUDE gelungen, einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen.
TWINDOW – ein innovatives Fenster aus dem Steigerwald
Mario und Frank Döpfner, Geschäftsführer der Firma Döpfner aus Gerolzhofen stellten ihre Innovation des TWINDOW vor. Damit gelingt es, Holzfenster noch langlebiger zu machen. Indem die Außenseiten des Rahmens gewechselt werden können, übertrifft dieses System ein konventionelles Kunststofffenster aus PVC unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten um ein Vielfaches.
Neben der Produktinnovation gaben Mario und Frank Döpfner Einblicke in ihre Lieferkette: sie setzen schon seit langer Zeit auf „Holz von hier“, konkret verzichten sie auf Tropenhölzer und Holz aus sibirischen Wäldern. Stattdessen beziehen sie ihre Rohstoffe aus dem bayerischen Wald, mit dem Vorteil, dass sie auch in Krisenzeiten resilient gegenüber Importen sind.
Die Lösung für IT-Hardware stammt aus Würzburg
Eine spannende Präsentation bot der Start-up-Gründer Fabian Kunzman mit seinem Vortrag, "Wie man Unternehmen dazu bringt zirkulär zu handeln – automatisierte Kreislaufwirtschaft für Elektrogeräte". Circable verspricht den volldigitalisierten Prozess, um ausgedienter IT-Hardware ein zweites Leben einzuhauchen. Mittels der entwickelten Plattform gelingt es, Laptops, Smartphones und PC´s wieder in den Kreislauf zu bringen und damit einen erheblichen Teil an Elektroschrott einzusparen. Darüber hinaus lässt sich die Lieferkette – zumindest für den zweiten Lebenszyklus – komplett nachvollziehen. Dank der Automatisierung ist dieses System auch für kleine und mittlere Unternehmen attraktiv.
CSR im Gespräch: 5 Jahre erfolgreiche Partnerschaft
Die abschließende Diskussion mit Dr. Sascha Genders, Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt, und Ludwig Paul, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken, war nicht nur informativ, sondern auch inspirierend. Sie zeigte auf, dass man im Verbund – hier ist insbesondere das mainfränkische CSR-Netzwerk zu nennen – einen Teil zum regionalen nachhaltigen Wirtschaften leisten kann. Beide unterstrichen in ihrer Argumentation die Notwendigkeit und Relevanz von CSR in der heutigen Geschäftswelt und regten dazu an, über die bloße Einhaltung von Standards hinauszugehen, um einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft und die Umwelt auszuüben.
Das Kompetenzfeld Energie & Umwelt der Regiopolregion Mainfranken
Die Regiopolregion Mainfranken bietet mit dem Kompetenzfeld Energie & Umwelt – das sich aus zahlreichen Weltmarktführern, Hidden Champions und Forschungsinstituten zusammensetzt - enormes Potenzial, wenn es darum geht, ressourcenschonend zu handeln. Mit etwa 10.000 Beschäftigten in diesem Zukunftsfeld verfügt das Kompetenzfeld über exzellentes Know-How.
Bildquelle: Justus Thiele