Perspektiven für mainfränkisches Stahl- und Metallbau Unternehmen

Grundstein für "Uhl 2.0" gelegt

14. Juli 2021
Quellenangabe:

B4B Wirtschaftsleben Mainfranken

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14.07.2021

Um für zukünftige Großaufträge Raum zu schaffen, errichtet die Uhl GmbH + Co. Stahl- und Metallbau KG neben den bestehenden Gebäuden im Gewerbegebiet Würzburg Ost einen dringend benötigten Erweiterungsbau. Am 29. Juni fand das Richtfest statt.

Nach mehr als 25 Jahren am heutigen Firmensitz stoßen die räumlichen und logistischen Kapazitäten des traditionsreichen Handwerksbetriebs an ihre Grenzen. Das verwundert nicht, startete UHL beim Umzug im Jahr 1995 vom Neuen Hafen an den neuen Standort doch mit einer Belegschaft von etwa 65 Mitarbeitern. Dank kontinuierlichen Wachstums arbeiten auf demselben Raum mittlerweile etwa einhundert Fachkräfte. Zudem haben sich die Auftragsstrukturen geändert und auch Corona macht deutlich, wie notwendig ausreichender Platz für jeden Einzelnen sein kann.

Nebenan wächst deshalb gerade Stück für Stück ein Erweiterungsbau in die Höhe, der nicht nur für Entlastung sorgen soll, sondern auch Raum bietet für neue Möglichkeiten. Einerseits werden darin für die beiden Geschäftsbereiche Stahl- und Hallenbau sowie Fenster-, Türen- und Fassadenbau die Produktions-, Lackier- und Lagerhallen erweitert. Andererseits wird der Maschinenpark aufgerüstet, um für zukünftige Herausforderungen gewappnet zu sein.

Anfang März begannen die Erdarbeiten, Anfang Mai wurde mit der Montage der ersten Halle begonnen. „Dabei haben wir den Vorteil, dass diese komplett in Eigenregie gefertigt und montiert wird“, so Thomas Schneider. Bereits im Juli soll in der neuen Halle für den ersten Großauftrag gefertigt werden. Komplett fertiggestellt sein soll die gesamte Baumaßnahme inklusive neuem Maschinenpark und Außenanlagen Mitte 2022. Planmäßig werden dann 4 bis 4,5 Mio. Euro investiert worden sein.

Stimmen vom Richtfest

Martin Heilig, Bürgermeister der Stadt Würzburg (Grüne), Vorsitzender des Bau- und Ordnungsausschusses der Stadt, sowie Wolfgang Roth, CSU-Vorsitzender im Stadtrat und ebenso Mitglied des Ausschusses, waren am Dienstagmittag zum Richtfest geladen, welches Uhl-Geschäftsführer Marko Graf eröffnete. Bei seiner kurzen Laudatio meinte dieser, dass der Neubau ganz besonders für die Zukunft des Unternehmens stehe. Bereits vor zehn Jahren habe man im Betrieb über die Notwendigkeit einer solchen neuen Lagerhalle für Stahlbau-Fertigung diskutiert.

Besonderen Stellenwert legt man bei der neuen Halle auf eine nachhaltige Bauweise und Ausstattung. Dort entsteht eine effiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie eine Fußbodenheizung mit Wärmepumpe. "UHL 2.0 bedeutet aber auch Investitionen in die Ausstattung der beiden Fertigungen. Neue Profilbearbeitungsmaschinen, Sägen, Ertüchtigung von Hallenkränen und eine Schweißrauchabsaugung verbessern die Attraktivität unserer Arbeitsplätze und sind wichtige Investitionen für das Bestehen in einem hart umkämpften Marktumfeld", sagte Marko Graf.

Der Geschäftsführer bedankte sich bei allen Personen, die das Unternehmen bei der Planung und Genehmigung unterstützt haben. Ebenso galt sein Dank jenen Mitarbeitern, die mit Ideen, Tatkraft und Begeisterung das Projekt voranbrächten. Die "hervorragende Zusammenarbeit" mit den am Bau beteiligten Firmen hob Marko Graf ebenso hervor.

Martin Heilig würdigte in seinem Grußwort die Bedeutung der Investition nicht nur aus Sicht des Familienbetriebs. Auch Würzburg als Wirtschaftsstandort profitiere davon. Denn mit jeder Investition in dieser Größenordnung werde auch der Arbeitsmarkt in der Stadt unterstützt. Zudem freue er sich als "Klimabürgermeister", dass Uhl seine Investitionsentscheidung auch anhand von klimafreundlichen Kriterien getroffen habe, so Heilig. Er wünschte Uhl für den weiteren Baufortschritt alles Gute. Auch Stadtrat Wolfgang Roth (CSU) hob die wirtschaftliche Bedeutung solcher Investitionen hervor, die langfristig Arbeitsplätze sichern. Roth lobte den Familienbetrieb als "hervorragendes Unternehmen" und wünschte den Geschäftsführern viel Erfolg in der Zukunft.

Benno Grebner, Montageleiter bei Uhl, trug abschließend vor den etwa 40 Gästen und Mitarbeitern den Richtspruch vor und beendete diesen mit folgendem Reimvers: "…bewirke, dass aus diesem Haus die Arbeit ströme Segen aus, bald wird nun dauerhaft und schön der neue Bau vollendet steh'n, so ziehe denn der Bauherr ein, mög' ihm das Glück recht gnädig sein! Es möge sich sein Wohlstand mehren, Gott möge allem Unheil wehren. Und allen, die hier unten stehn, wünsch' Glück ich viel und Wohlergehn. Hoch!"

Foto: Uhl GmbH