Bilanz 2021 und Ausblick beim mainfränkischen Top Unternehmen

Wachstumspläne und ein neuer Chef bei Kurtz Ersa

02. November 2021
Quellenangabe:

Kurtz Holding GmbH & Co. Beteiligungs KG

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02-11.2021

Operativ starke Performance in 2021. Ausblick auf das Geschäftsjahr 2021 positiv. Ausbau der Belegschaft geplant. CEO Rainer Kurtz wechselt in den Beirat, Ralph Knecht wird neuer CEO, Michael Fischer folgt als neuer Geschäftsführer.

Nach 40 Jahren Tätigkeit für den Kurtz Ersa-Konzern scheidet Rainer Kurtz zum Jahreswechsel als Vorsitzender der Geschäftsführung aus. Er wechselt nach einer Übergangszeit von drei Monaten Ende März 2022 in den Beirat und bleibt als Berater weiter tätig für das Unternehmen. In den zurückliegenden vier Jahrzehnten legte er großen Wert auf strategische Ausrichtung. Das Unternehmen wurde in den letzten Jahren sehr stark verändert und ist heute mit seinen drei Geschäftsfeldern Weltmarktführer mit einem Exportanteil von über 80 Prozent. Dazu gehörte auch, dass man sich von nicht mehr zukunftsfähigen Geschäftsfeldern konsequent getrennt hat. Es gab einen gezielten Ausbau in Richtung Informationstechnologie und digitale Transformation. Die Aus- und Weiterbildung sowie Nachhaltigkeit werden bei Kurtz Ersa heute großgeschrieben. Der Erfolg der neuen Produktsegmente wie Automation oder metallischer 3D-Druck liegen Rainer Kurtz besonders am Herzen.

Ralph Knecht wird neuer Kurtz Ersa-CEO

Zum 01.01.2022 übergibt Rainer Kurtz seine Verantwortung an den zukünftigen CEO Ralph Knecht, der seinen Dipl.-Ing. (FH) an der Hochschule Reutlingen (1990–95) machte und zusätzlich 2016 einen Executive MBA an der Universität St. Gallen erwarb. Der gebürtige Schwabe hat seit 01.10.2017 als Geschäftsführer der Ersa GmbH die Elektronikfertigungs-Sparte erheblich vorangetrieben und ist bereits seit Längerem auch Geschäftsführer des Kurtz Ersa-Konzerns. Dank innovativer Technologien und Produkte, die sich nah an den Anforderungen des Marktes bewegen, reihte Ersa unter seiner Führung in den letzten Jahren Rekordergebnis an Rekordergebnis – und macht umsatzseitig inzwischen zwei Drittel des Kurtz Ersa-Volumens aus. Die Ersa GmbH konnte ihre führende Marktposition als Hersteller von Lötmaschinen und Lötwerkzeugen weiter ausbauen und wichtige Trends der Elektronikindustrie wie 5G-Kommunikation oder Elektromobilität weiterentwickeln. Unter seiner Ägide wurden mit neuer Organisationsstruktur und aktivem Talentmanagement die Führungsaufgaben bei Ersa auf eine breitere Basis gestellt – was positive Effekte brachte hinsichtlich Umsatz und neuer Produkte: Sein neu formiertes Entwicklungsteam stellt jetzt Mitte November zur Weltleitmesse der Elektronikfertigung in München drei Weltpremieren vor.

Michael Fischer neuer Geschäftsführer bei Ersa

Die vakante Position des Ersa Geschäftsführers hat Dr. Michael Fischer bereits zum 01.10.2021 übernommen. Dr. Fischer war zuletzt beim Elektrowerkzeuge-Hersteller Fein in Schwäbisch Gmünd tätig und als Co-CEO für alle technischen und administrativen Ressorts der Gruppe verantwortlich. Der gebürtige Rheinländer bringt langjährige Erfahrung im Bereich der Investitionsgüterindustrie und speziell in Prozesstechnik, Strömungsmechanik, Anlagenbau und Software mit. Studiert hat der 53-Jährige Luft- und Raumfahrttechnik an der TU München, wo er auch im Fachbereich Anlagenbau promoviert hat. Dr. Fischer verantwortet bis Ende des Jahres Produktion, Entwicklung und Qualitätssicherung, der bisherige Geschäftsführer Ralph Knecht führt bis dahin noch die Bereiche Vertrieb und Tools weiter und trägt die Gesamtverantwortung für Ersa, bis die Einarbeitung und Übergabe an Dr. Fischer komplett abgeschlossen ist. Dr. Fischer ist außerdem bereits in die Geschäftsführung der Holding eingetreten und übernimmt aus dieser Funktion heraus ab 01.01.2022 auch die globale Koordination des Produktbereichs Electronics Production Equipment im Konzern.

"Zeit für die Stabübergabe"

„Nach vier Jahrzehnten im Konzern ist die Zeit für die Stabübergabe gekommen – mit Ralph Knecht haben wir einen überaus fähigen Manager und exzellenten Leader, der das Ersa Geschäft nachhaltig ausgebaut hat. Dafür bedanke ich mich nicht nur im Namen des Managements und der Belegschaft, sondern auch ganz persönlich. Lieber Ralph, ich bin überzeugt, dass die Position des CEO bei dir in besten Händen ist. Und dem neuen Ersa Geschäftsführer Dr. Michael Fischer wünsche ich ebenfalls viel Erfolg – mit dem Ersa Team im Rücken wirst Du das Elektronikfertigungsgeschäft weiter gut voranbringen“, sagte Rainer Kurtz.

Wachstumsziele konsequent umgesetzt

Kurtz Ersa wird auch im Geschäftsjahr 2021 eine starke Leistung erzielen und voraussichtlich mit einem Umsatz von rund 270 Mio. Euro abschließen. Damit liegen die Umsatzerlöse bereits über Vor-Corona-Niveau. „Unsere Zielsetzung, global weiter zu wachsen, konnten wir konsequent umsetzen. Insbesondere die starken Wachstumsmärkte in Asien tragen zu der positiven Geschäftsentwicklung bei. Unsere Kennzahlen sind weiterhin äußerst stabil und eine sehr gute Basis, nachhaltig zu wachsen“, sagt CFO Thomas Mühleck. Der Ausblick auf 2022 ist ebenfalls positiv. Das Unternehmen plant, auch in 2022 das Geschäftsvolumen weiter auszubauen und strebt Umsatzerlöse von über 300 Mio. Euro an.

Mehr Beschäftigte

An den Voraussetzungen dafür wird mit Hochdruck gearbeitet. „Die aktuelle Beschäftigtenzahl von 1.250 wird für das geplante Wachstum nicht reichen“, sagt CFO Thomas Mühleck, der auch das Ressort Personal verantwortet. „Insbesondere in den Bereichen Digitalisierung und Software Entwicklung liegt großes Potential und hier möchten wir unsere Kapazitäten und Know-how weiter ausbauen. Aktuell sind an den deutschen Standorten rund 30 Stellen vakant, die wir rasch besetzen wollen. Und auch 2022 werden noch viele neue Stellen hinzukommen.“

Neues Ausbildungszentrum

Für seine Beschäftigten hat Kurtz Ersa einiges zu bieten. Für die Jüngsten im Unternehmen wird am 29.11.2021 ein neues Ausbildungszentrum eingeweiht, in das Kurtz Ersa rund 500.000 Euro investierte. Zudem hat sich das Unternehmen auf die Fahnen geschrieben, Familie und Beruf in Einklang zueinander zu bringen. Das sieht auch das Land Bayern so und hat das Unternehmen für seine ausgewöhnlich familienfreundliche Kultur in den Top-20-Kreis der bayerischen Unternehmen gewählt und mit dem Award „Erfolgreich. Familienfreundlich“ prämiert.

Foto: FN - Gerd Weimer