Fachaustausch Maschinenbau & Automotive

Innovation Chat

Ansprechpartner:

Emanuel Friehs
Ludwigstraße 10a
97070 Würzburg
0931/452 652-13
friehs@mainfranken.org

Innovation Chat

Innovation Chats sind kurzweilige, digitale Austauschformate mit Schlüsselakteuren und Netzwerkpartnern des Kompetenzfelds Maschinenbau & Automotive. Üblicherweise gibt ein mainfränkischer Impulsgeber einen ausführlichen Einblick in die Prozesse seines Unternehmens. Die Innovation Chats laufen unter dem Slogan „Voneinander Lernen“ und finden regelmäßig quartalsweise statt.

30.11.2022 Energieaudit im mittelstand

Nach den Kurzpäsentationen vom Projekt transform.rmf und den Angeboten von Bayern International folgte die Hauptpräsentation des Netzwerkpartners SEHO Systems.  

Die eigentümergeführte SEHO Systems GmbH mit dem Firmensitz in Kreuzwertheim beschäftigt in Deutschland etwa 230 Mitarbeitende, weltweit sind es rund 250 Mitarbeitende. Die Firma entwickelt und produziert innovative Systeme in allen Bereichen des automatisierten Lötens, AOI-Lösungen speziell für die THT-Fertigung und maßgeschneiderte Automatisierungstechnik für das Baugruppenhandling. Dabei ist SEHO ein starker Partner in der Elektronikfertigung in unterschiedlichen Branchen, dazu zählen unter anderem die Automobilindustrie, die Medizintechnik, die Luft- und Raumfahrttechnologie oder die Industrietechnik. 

Netzwerkpartner Dr. Andreas Reinhardt, Leiter Technik und CTO, berichtete im Rahmen des Innovation Chats von dem durchgeführten Energieaudit. In Zusammenarbeit mit dem Projekt ESF-FrischNET der Julius-Maximilians-Universität Würzburg entstand die Kooperation mit den Unternehmen WUQM und Axsol. Begonnen wurde mit einer umfassenden Datenerfassung. Alle Gebäude auf dem Firmengelände wurden dazu mit den entsprechenden Energieträgern erfasst. Danach erfolgte die Darstellung aller Verbräuche inkl. Kosten und dem CO2-Ausstoß sowie eine detaillierte Analyse des Stromverbrauchs.  Auf Basis der Analyse wurden Maßnahmen identifiziert, die dazu führen, den Stromverbrauch zu senken. 

Kosten-Nutzen-Verhältnis exzellent

Aufgrund von relativ geringen Investitionskosten und steigenden Energiepreisen betragen die jeweiligen Amortisationszeiten der Maßnahmen bis zu fünf Jahre. Die Umrüstung aller Leuchtmittel auf LED-Beleuchtung amortisiert sich bereits nach etwa einem Jahr. Die Nutzung von Sonnenschutzsystemen und die Einschränkung des PC-Dauerbetriebs führt dazu, dass sich die Investition bereits nach etwa zwei Jahren lohnt. Die Installation einer PV-Anlage in Kombination mit einem Batteriespeicher (auch zum Begrenzen der Leistungsspitzen) und der Einbau neuer Fenster rentiert sich nach etwa fünf Jahren. 
Teilweise wurden die Maßnahmen bereits umgesetzt – wie etwa der Austausch der Leuchtmittel.  Die Installation einer PV-Anlage oder Sonnenschutz werden künftig umgesetzt, darüber hinaus werden Vorbereitungen in Bezug auf die E-Mobilität vorgenommen. In der anschließenden Diskussionsrunde wurde deutlich, dass einige Netzwerkpartner bereits ähnliche Maßnahmen umgesetzt haben und das Monitoring der Verbräuche wertvoll ist. Auch in diesem Bereich verfügt die Regiopolregion Mainfranken über vielfältiges Know-How. 
 

07.04.2022 Der spirit eines familienunternehmens

Auftragsvolumen erhöhen, neue Kundengruppen erschließen und letztlich im Zusammenspiel mit regionalen Partnern die Wertschöpfung in der Region zu steigern: Netzwerkpartner Michael Koch, kaufmännischer Leiter der ELSO Elbe GmbH & Co. KG am Standort Hofheim/Ufr., präsentierte im Innovation Chat die Chancen durch nachhaltige Kooperationen.   
Die im Landkreis Schweinfurt ansässige Firma ELSO Elbe GmbH & Co. KG beschäftigt am mainfränkischen Standort aktuell 410 Mitarbeitende. Produziert werden hauptsächlich Komponenten für den Maschinenbau, den Automobilsektor, Sonderfahrzeuge und Anlagenbau. Zu den Produkten zählen Flansche für Achsen und Getriebe, Gelenkwellen und Gelenkkreuze. Bei den Gelenkwellen werden mehrheitlich Kardangelenkwellen, Präzisionsgelenkwellen, Kreuzgelenkwellen und Kugelgelenkwellen am Standort für Kunden wie Krones oder Dreistern hergestellt. Zu den namhaften Kunden bei den Flanschen zählen MAN, ZF oder Caterpillar. 


Auftragsabwicklung im Zusammenspiel mit regionalen Partnern 

Obwohl die ELSO Elbe GmbH & Co. KG dem Konzern angehörig ist, agieren die Verantwortlichen vor Ort wie in einem Familienunternehmen. Konkret bedeutet dieses Mindset, dass die Mitarbeitenden über eine lange Betriebszugehörigkeit verfügen, dadurch wertvolles Wissen im Unternehmen verbleibt und eine hohe Verlässlichkeit gewährleistet wird. Zu diesen Eigenschaften kommt hinzu, dass durch die Fertigungstiefe vielschichtiges Expertenwissen im Unternehmen vorhanden ist, das auch für die Zusammenarbeit mit Partnern aus der Regiopolregion einen Erfolgsfaktor darstellt. Durch die langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit entstehen Kooperationen, die langfristig Wertschöpfung sichert. Ansprechpartner sind gegenseitig bekannt, gemeinsame Entwicklungsprojekte können vertrauensvoll angestoßen werden. 

Sensorik, Daten und Kooperation - Innovatives Mainfranken

Die Produktneuheit EST (Elbe Sensing Technology) verbindet die analoge mit der digitalen Produktion. Die intelligenten, sensorischen Gelenkwellen eröffnen zahlreiche neue Möglichkeiten im Maschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbau. Hierzu zählen insbesondere die Prozessüberwachung und -optimierung, die vorausschauende Instandhaltung – Stichwort Predictive maintenance – sowie die Prozesssteuerung durch Drehmomentregelung. Michael Koch erläuterte ausführlich, wie das Produkt in Kooperation mit einem Start-up der TU Darmstadt und einem Kunden entstanden ist. Nach dem Impulsvortrag tauschten sich die Teilnehmenden über die Zusammenarbeit und die Auftragsabwicklung aus. Klar wurde: Daten werden bei allen Netzwerkpartnern immer wichtiger und sind für die zukünftige Geschäftsentwicklung enorm wichtig. 


 

25.01.2022 Sonderfahrzeuge made in Würzburg 

Innovation? „Das haben wir schon immer so gemacht“ 

Getreu dem Motto „Innovation und Qualität als Wettbewerbsvorteil“ gewährt Firmeninhaberin und Netzwerkpartnerin Ines Hensel im Rahmen des vom Bayerischen Regionalmanagements geförderten Innovation Chats Einblicke in ihr Unternehmen Hensel Fahrzeugbau GmbH & Co. KG. Die im Landkreis Würzburg ansässige Firma Hensel Fahrzeugbau fertigt hochwertige Sonderfahrzeuge mit Spezialisierung auf Feuerwehr-Fahrzeuge. Mit rund 70 Mitarbeitenden am Firmenstandort werden darüber hinaus auch LKW und Transporter mit besonderen Eigenschaften hergestellt. 

Produktinnovationen und Patente zählen zu wertvollen Ressourcen, die dem Unternehmen im Wettbewerb Vorteile sichert. Darüber hinaus sorgen innovative Beteiligungen an Kooperationsprojekten für die stetige Erweiterung des Portfolios. Kurze Wege in der Regiopolregion sorgen für einen reibungslosen Verlauf in Forschungsprojekten. Im Projekt Eins3D überfliegt eine Drohne (UAV) mit Laser-Scanner einen definierten Einsatzort weitestgehend autonom und sendet eine Punktewolke des Geländes ans Einsatzfahrzeug. In Echtzeit wird automatisch ein 3D-Modell erstellt, sodass die Einsatzkräfte vor Ort schneller an den Einsatzort gelangen können, weil das Gelände und die Zugänglichkeit bekannt sind. Am Projekt beteiligt waren unter anderem das Zentrum für Telematik Würzburg sowie die Feuerwehrschule Würzburg. 

Fachkräftegewinnung aus der eigenen Schmiede

„Für die Mitarbeitenden ist es toll, durch solche Projekte mal in die Forschungsarbeit reinschnuppern zu können, auch wenn sie nicht das passende Studium vorweisen können“, sagt Ines Hensel. Sie sieht diese Möglichkeit bei der Suche nach Fachkräften als einen Wettbewerbsvorteil. Der Nachwuchs bei Hensel Fahrzeugbau wird größtenteils selbst ausgebildet, etwa in den Berufen Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker:in, Kfz-Mechatroniker:in oder Kfz-Lackierer:in, sodass der Fachkräftemangel auf diese Art behoben wird. 
 

02.12.2021 Transform.Rmf

Im Mittelpunkt des Netzwerktreffens standen aktuelle Entwicklungen und Planungen im Hinblick auf das Bundesförderprogramm Transformationsnetzwerke. Die Region Mainfranken GmbH bewirbt sich um eine Förderung mit dem Ziel, kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) zielgerichtet bei anstehenden Herausforderungen zu unterstützen. Dabei erhielten die vorgesehenen Maßnahmen wie Screening neuer Technologiepfade, Fortbildungsangebote als „Learning Nuggets“ großen Zuspruch. Ein gemeinsamer Antrag auf Fördermittel aus dem Konjunkturpaket des Bundes soll die Finanzierung sichern. Bei positiver Bewertung des Förderantrags ist geplant, in den nächsten vier Jahren ein Transformationsnetzwerk aufzubauen, das Hand in Hand mit MaKoMA und bestehenden Initiativen geht. Bei dem Antrag konzentrieren sich die Partner Region Mainfranken GmbH und FHWS auf die Bereiche Technologietransfer und Qualifizierung von Mitarbeitenden. Die Maßnahmen richten sich konkret an kleine und mittelständische Unternehmen des Kompetenzfelds Maschinenbau & Automotive. 

Um die MaKoMA-Netzwerkpartner frühzeitig einzubinden und ihre Ideen für die Kooperation aufzugreifen, fand der Innovation Chat in Form eines Gedankenaustauschs statt. Herr Prof. Volker Bräutigam von unserem regionalen Konsortialpartner, der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt (FHWS), gab Einblicke in die Ausgestaltung der Qualifizierungsmaßnahmen und sammelte wertvolle Ideen der Teilnehmenden.
 

13.10.2021: Lebenslanges Lernen bei Digitalen Zwillingen
Herr Bernhard Huber von der Firma Wölfel Engineering mit dem Firmensitz in Höchberg im Landkreis Würzburg stellte im Rahmen der Innovationstage die Kompetenzen des mittelständischen Unternehmens vor. Wölfel ist fokussiert auf Ingenieur-Lösungen rund um die zentralen Kompetenzfelder Schwingungen, Strukturmechanik und Akustik. Das Leistungsangebot reicht vom Gutachten eines beratenden Ingenieurs bis hin zur schlüsselfertigen Lieferung eines Systems zur Lösung eines Schwingungsproblems.

Wölfel Engineering ist in zahlreichen Branchen tätig, dazu zählen unter anderem Windenergie, Baudynamik/Bauphysik, Umwelt- & Immissionsschutz, Mobilität und Transport, Kraftwerkstechnik und Anlagenbau, Maschinenbau sowie Elektrotechnik. Auch bei diesem Treffen und im Rahmen der Innovationstage bestanden vielfältige Möglichkeiten, sich direkt zu vernetzen.

01.07.2021: Wasserstofftechnologie aus Mainfranken
Das Thema Wasserstoff beherrscht die Schlagzeilen. Auch in Mainfranken bei der Firma GKN Hydrogen aus Bad Brückenau (Landkreis Bad Kissingen) wird an dem Energieträger der Zukunft gearbeitet. Matthias Zeier, Business Development Manager Hydrogen Projects, präsentierte im Rahmen des Innovation Chats am 01.07.2021 die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten.

Die im Mai 2021 gegründete Geschäftseinheit GKN Hydrogen leistet Pionierarbeit bei der emissionsfreien, sicheren und kompakten Komplettlösung zur Speicherung erneuerbarer Energien. Zahlreiche Einsatzbereiche - beispielsweise Gebäudetechnik oder Industrie- und Transport - machen die Energieversorgung attraktiv. Viele mainfränkische Unternehmen aus dem Kompetenzfeld Maschinenbau & Automotive beschäftigen sich mit grüner Energieversorgung – der Innovation Chat bot die ideale Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen.

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