Spitzenforschung meets Unternehmergeist

Innovationstage Mainfranken 2022

Ansprechpartner:

Emanuel Friehs
Ludwigstraße 10a
97070 Würzburg
0931/452 652-13
friehs@mainfranken.org

29.09.2022

Zwei Tage lang waren die mainfränkischen Hochschulen Schauplatz der Innovationen. Ein vielfältiges Programm zu den Themen smart und nachhaltig sowie der Marktplatz mit zahlreichen Start-ups bildeten die Bühne für den Fachkongress.

Am Mittwoch und Donnerstag (28. und 29.09.2022) öffneten die Hochschule für angewandte Wissenschaften (FHWS) und die Julius-Maximilians-Universität ihre Türen für die Innovationstage Mainfranken. Die rund 250 Teilnehmenden befassten sich schwerpunktmäßig mit den Themen Künstliche Intelligenz und Nachhaltigkeit. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass diese beiden Themen eng miteinander verwoben sind. Exemplarisch wurde dies in den Präsentationen von Prof. Frank-Michael Schleif, Prof. Andreas Hotho und Frau Prof. Schlömerkemper erkennbar. Das von den Hochschulen, IHK Würzburg-Schweinfurt und Region Mainfranken GmbH veranstaltete Event präsentierte zudem eine breite Bandbreite an regionalen Start-ups, Verbänden und Initiativen, die smart und nachhaltig wirtschaften.  

Eindrucksvoll präsentierten die Professoren und Professorinnen ihre Vision vom Wissenschaftsstandort Würzburg-Schweinfurt. Mit dem CAIDAS an der Universität und dem CAIRO an der FHWS wird in den nächsten Jahren massiv in den Ausbau der Erforschung und Erprobung von Künstlicher Intelligenz im Realumfeld investiert. Mit dem Ausbau der Lehrstühle gehen auch zahlreiche Möglichkeiten des Technologietransfers einher. Schon heute existieren durch gemeinschaftliche Projekte, Ausgründungen und Kooperationsvereinbarungen viele Anknüpfungspunkte zur regionalen und überregionalen Wirtschaft. 

Von 3D-Druck über Kunststoffkreisläufe bis hin zum Klimawandel in Mainfranken erstreckte sich das Programm am ersten Tag an der FHWS – Unternehmen wie ZF Friedrichshafen AG, Ener-IQ GmbH, KLT Hummel Plastic GmbH und Ingdilligenz GmbH stellten Ergebnisse aus ihren Kooperationen mit der FHWS vor. Die Verknüpfung von KI und dem Nachhaltigkeitsaspekt wurde immer wieder deutlich: eine höhere Effizienz beim Klimaschutz wird vor allem durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz erreicht. In der Podiumsdiskussion appellierten die Diskutanten an die Teilnehmenden, die Hochschulen und deren Know-How zu nutzen, um Projekte anzugehen. 

Wie digitale Infrastruktur Innovationen ermöglicht – auch in ländlichen Räumen – stellte Judith Gerlach, Staatsministerin für Digitales in Bayern, in Ihrem Vortrag am zweiten Veranstaltungstag in der Julius-Maximilians-Universität vor. Neben der Ausstattung von Schulen und Universitäten mit Glasfaseranschlüssen komme es auch darauf an, Infrastruktur in ländlichen Gebieten aufzubauen. Nur so kann es gelingen, Prozesse zu digitalisieren und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu sichern. Die flächendeckende Versorgung mit High-Speed-Internet stärkt auch mögliche Kooperationen zwischen der Forschung und der Wirtschaft. Bei allen Aktivitäten sieht Judith Gerlach den Menschen als Treiber des Innovationsstandorts.
Gegenwart statt zukunft

Dass smart und nachhaltig schon heute keine Zukunftsmusik mehr ist, zeigten die vielfältigen Präsentationen an beiden Veranstaltungstagen. Maschinelles Lernen, Social Media und 5G-Netze zählten zu den Themen, über die Professor:innen und Unternehmen aus ihren gemeinsamen Projekten berichteten. Unter anderem berichteten die Projektpartner Landkreis Rhön-Grabfeld, FHWS und Hans Geis GmbH & Co. KG vom Aufbau eines lokalen 5G-Campusnetzes und welche Effekte dieses für den ländlichen Raum hat. Anhand dieses Beispiels wurde deutlich, dass Innovationen mitnichten nur in urbanen Räumen stattfinden und dass die Regiopolregion Mainfranken hervorragend vernetzt ist, um solche Projekte zum Erfolg zu führen. 

Abgerundet wurde das Programm vom Marktplatz. Von der AR-Brille, über einen 3D-Drucker bis hin zum kompakten Solarkraftwerk und einem autarken Batteriespeichersystem konnten die Besucher:innen eine vielfältige Ausstellung erleben. Neben geförderten Projekten wie dem ESF-FrischNet an der JMU stellten auch der IT-Verband Mainfranken, verschiedene Lehrstühle und Initiativen, wie transform.RMF oder die Würzburg Web Week, ihre Angebote vor und boten Möglichkeiten für Networking und Kooperationen. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Aussteller war der Marktplatz ein voller Erfolg. 
Die fünf mainfränkischen Kompetenzfelder
Das Wirtschaftsinstitut Prognos AG hat im Auftrag der Region Mainfranken GmbH fünf Kompetenzfelder identifiziert, in denen die Region wirtschaftlich sowie wissenschaftlich besonders stark ist. Maschinenbau & Automotive, Medizin & Gesundheit, Neue Materialien & Kunststoff, Informationstechnik & Künstliche Intelligenz sowie Energie & Umwelt. Die diesjährigen Innovationstage stellten die Kompetenzfelder Energie & Uwelt sowie Informationstechnik & Künstliche Intelligenz in den Mittelpunkt der Veranstaltung.
 

Durch das Programm führte Frank Jablonski, Moderator, Autor und Inhaber der Kommunikationsagentur mylk+honey in Würzburg. „Die Innovationstage haben die Innovationskraft in der Regiopolregion sichtbar und spürbar gemacht“, so das Fazit des Moderators. Ziel von allen beteiligten Partnern (FHWS, Julius-Maximilians Universität Würzburg, IHK Würzburg-Schweinfurt und Region Mainfranken GmbH) ist es, das Event auch in Zukunft zum zentralen Treffpunkt für Innovationen in Mainfranken zu machen. 


Bilder: Rudi Merkl